Tippawan  und Robert Manglberger von Felis_Hof

Zu Besuch auf Feli´s Hof in Obertrum

Tippawan und Robert Manglberger vermarkten auf Feli's Hof ausschließlich Bio-Gemüse, das auf ihrem Betrieb wächst. Damit sind die beiden am Puls der Zeit.

Generation Landwirtschaft

Früher war die bäuerliche Karriere oft klar vorgezeichnet. Die Kinder wachsen am Bauernhof auf und der älteste Sohn übernimmt nach der Übergabe die Landwirtschaft. Doch die Zeiten haben sich geändert: Die Landwirtschaft ist für viele unattraktiv und finanziell unrentabel geworden, vor allem in kleinstrukturierten Betrieben. Doch in den vergangenen Jahren erlebt die Landwirtschaft bei der neuen Generation ein Revival. 

Auch im SalzburgerLand erleben wir eine neue "Generation Landwirtschaft": Im ganzen Bundesland sorgen Landwirt:innen und Quereinsteiger:innen, die nach einem "normalen" Job in die Landwirtschaft streben, mit ihren innovativen Ideen für Aufbruchstimmung. So wie Tippawan und Robert Manglberger aus Obertrum, die mit ihrem Feli's Hof seit 2020 Gemüse produzieren, das sie am eigenen Hof und am Grünmarkt in Salzburg verkaufen – und mit einem eigenen Gemüse-Abo neue Akzente in der Direktvermarktung setzen. Dafür ist Robert Manglberger, nachdem er nach der Schule als Großhandelskaufmann arbeitete und in vielen Reisen rund um die Welt seine Frau Tippawan kennenlernte, wieder heimgekommen. Rund um die Geburt der gemeinsamen Tochter Felicia hat der heute 39-Jährige einen Teil des Hofes seiner Eltern zu einem Gemüsehof umgewandelt. "Meine Eltern haben den Hof in den vergangenen Jahren im Nebenerwerb als Bio-Milchviehbetrieb geführt", erklärt Robert Manglberger, der nach den ersten beruflichen Stationen an der BoKu in Wien das Studium Agrarwissenschaften und Nutzpflanzenwissenschaften 2019 abschloss. "Meine Frau und ich haben uns damals entschlossen, dass wir den Hof in Obertrum von meinen Eltern pachten und unsere eigene Idee des Gemüsebetriebs umsetzen."
 

Konzept der Marktgärtnerei


Die neue Generation bringt auch frischen Wind in die Landwirtschaft. Regionalität, Saisonalität, Zukunftsfähigkeit, Permakultur und Qualität sind die Vokabeln, die immer wieder fallen. "Uns war klar, dass wir auf Qualität statt Quantität setzen", betonen Tippawan und Robert Manglberger. Wir wollten die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen so weit es geht minimieren und setzen daher fast zu 100 Prozent auf Handarbeit." Am Feli's Hof wird der Bio-Betrieb nach dem Konzept der regenerativen Bio-Landwirtschaft, die die Gesundheit des Bodens und den Hummusaufbau in den Mittelpunkt rückt, sowie der sogenannten "Marktgärtnerei" geführt. Bei der Marktgärtnerei handelt es sich um einen biointensiven, ressourcenschonenden Gemüseanbau auf kleiner Fläche im Rhythmus der Jahreszeiten. Ausschließlich dieses Gemüse wird dann direkt ohne Zwischenhändler:innen am Markt oder direkt am Hof an die Kund:innen verkauft. "Das unterscheidet uns von vielen Gemüsestandlern auf den Märkten – wir verkaufen nur Gemüse, das auf unserem Hof angebaut und geerntet wurde", sagt Robert Manglberger. "Wir stecken viel Arbeit und Liebe in unsere Produkte, ernten immer frisch und das schätzen die Kund:innen sehr."

Von Klassikern bis zum exotischen Gemüse


Karotten, Tomaten, Gurken, diverse Salat-Sorten wie Forellenschuss-Salat und andere Klassiker zählen natürlich zum Grundsortiment des Feli's Hof in Obertrum, wenn die jeweiligen Gemüse-Arten Saison haben. Jedoch lässt Tippawan 'Puki' Manglberger auch ihre thailändischen Wurzeln einfließen und so findet sich im Gemüse-Sortiment ebenso Pak Choi, Koriander, Ingwer und Erbsenschoten in Bio-Qualität im Warenkorb des kleinen Gemüsebetriebs im Salzburger Flachgau. Ein besonderes Faible haben die beiden für Chilis, die sie auch selbst zu Chilisaucen weiterverarbeiten. "Was uns besonders wichtig ist, ist, dass wir ausschließlich samenfestes Bio-Gemüse-Saatgut (kein Hybrid-Saatgut!) verwenden, und die Pflanzen selbst vorziehen."

 

Feli's Hof Gemüse-Abo

Tippawan und Robert Manglberger vertreiben ihr Bio-Gemüse jedoch nicht nur klassisch via Direktverkauf am Hof und Marktstand, sondern haben auch ein eigenes Gemüse-Abo ins Leben gerufen. "Unsere Kunden können zwischen unseren beiden Gemüse-Abos 'Normal' und 'Klein' auswählen und bekommen ab ca. Ende April bis Ende November wöchentlich 5-8 Gemüse-Arten von uns, die sie jeweils mittwochs direkt am Hof abholen können", erklärt Robert Manglberger. "Die Gemüse-Abos kommen in der Region sehr gut an."

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