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Zukunftsfitte Ideen aus der HBLA Ursprung

Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Co. werden von der Ernährungswissenschaft hoch gelobt. Dass die Hülsenfrüchte auch bei uns gedeihen, zeigt ein Pilotprojekt der HBLA Ursprung im Flachgau.

Die HBLA Ursprung sieht sich als Bildungs- und Ausbildungsstätte im Dienst der Landwirtschaft, des Umweltschutzes und der Umweltsicherung. Unter dem Prinzip “Fördern und Fordern” ist es Ziel der Schule, junge Menschen bestmöglich auf die Anforderungen in der freien Wirtschaft vorzubereiten. Dabei wird auf eine Symbiose zwischen traditionellen Werten sowie moderner Technologie und zukunftsorientiertem Handeln gesetzt. Mit Erfolg, wie man am Beispiel dreier MaturantInnen sieht, die sich derzeit im Rahmen ihrer abschließenden Diplomarbeit mit dem Anbau und der Vermarktung von Hülsenfrüchten in Österreich auseinandersetzen. Betreut werden sie dabei von Claudia Knieger sowie Graggaber, die bei den drei zukünftigen LandwirtInnen Interesse für das Thema geweckt haben.  

 

Kleine Früchte mit großen inneren Werten 

Es ist noch nicht lange her, da wurden Hülsenfrüchte als “Arme-Leute-Essen" abgetan, mit dem Trend zur vegetarisch-veganen Lebensweise sind diese sogenannten Leguminiosen, wie sie in der botanischen Fachsprache heißen, wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Aktuell isst jeder Österreicher pro Jahr im Schnitt 0,9 kg Bohnen, Sojabohnen, Erbsen, Kichererbsen und Linsen. Über den ernährungsphysiologischen Wert dieser Nahrungsmittel kommt Salzburg schmeckt Ernährungsexpertin Maria Anna Benedikt ins Schwärmen: “Hülsenfrüchte sollten mindestens einmal pro Woche auf dem Speiseplan stehen”, so die Diätologin. “Sie stecken voll pflanzlichem Eiweiß, Ballaststoffen und Vitaminen”. Wie wertvoll Hülsenfrüchte sind, haben die Urprunger SchülerInnen Anja Kupfner, Florian Költringer und Maximilan Edelmann im Unterricht gelernt. Sie sind schon einen Schritt weiter und wollen dafür sorgen, dass die kleinen Früchte in Zukunft auch in der heimischen Landwirtschaft Einzug finden. Bohnen, Kichererbsen, Linsen & Co 

“Wir verwenden drei verschiedene Arten von Hülsenfrüchten –  Ackerbohnen, Kichererbsen und zwei Sorten von Linsen, Grüne Tellerlinsen und Beluga Linsen. Diese haben wir auf drei verschiedenen Versuchsflächen in Göming, in Neukirchen a. d. Enknach und direkt bei der Schule in Urpsung angebaut”, erzählen die drei, während sich Landesrat Josef Schwaiger bei seinem Besuch im Sommer interessiert über die 8 m² großen Parzellen beugt, wo schon die ersten kleinen Früchte zu sehen sind. Er lässt sich von der Begeisterung der jungen Leute anstecken und stellt jede Menge Fragen. Wie die Bohnen, Erbsen und Linsen gesät wurden, wann und wie geerntet wird und wie die Hülsenfrüchte schließlich zum Endkonsumenten kommen. Die Antworten kommen kompetent und prompt, man merkt, dass die MaturantInnen voll im Thema sind. Manche Fragen sind allerdings noch offen, man ist ja erst mitten im Versuch. “Das Ausmaß und die Vertriebswege für den zukünftigen Verkauf ist noch sehr schwer zu sagen, da man erst einmal auf die tatsächlichen Erntemengen warten muss. Für den zukünftigen Verkauf wäre eine Kooperation mit regionalen Bauernläden eine sehr gute Variante, es gibt sehr viele Interessenten, wie auch Gastronomiebetriebe, die als Partner in Frage kommen würden”, so die MaturantInnen. 

Mutig neue Wege gehen 

Stellt sich nur noch die Frage, wie man Hülsenfrüchte am besten zubereitet. Ob Falafel oder Chili von carne – an Rezepten mangelt es nicht. Ein Klassiker ist Hummus, ein schmackhafter Aufstrich, der aus Kichererbsen hergestellt wird. Den hat Betreuungslehrerin Claudia Knieger mitgebracht und tischt ihn zusammen mit frischem Schwarzbrot auf. Nach einem ersten zaghaften Bissen, ist auch der Landesrat vom Geschmack überzeugt, während er gemeinsam mit LehrerInnen und SchülerInnen über die Zukunft der Landwirtschaft philosophiert. 

Dass die drei MaturantInnen ihren Weg in der Landwirtschaft machen werden, daran zweifelt Sepp Schwaiger keine Sekunde. “Von solchen jungen Menschen brauchen wir mehr. Menschen, die Neues angehen, sich Herausforderungen suchen und die dann auch annehmen. Gerade im Land Salzburg, in der die Milchviehwirtschaft vorrangig ist, ist es mutig und auch wichtig, Landwirtschaft auch einmal ganz anders zu denken.” 

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