Von weidenden Puten und gesundem Fleisch
Neugierig laufen die Truthühner zum Gatter als sie die Besucher sehen. Mit einem fröhlich klingenden „Trut-trut-trut-trut“ begrüßen sie uns. „Wir haben 180 Puten auf dieser Wiese“, erzählt Biobauer Matthias Diegruber. Gemeinsam mit Hannes Schlager mästet der Waisenbauer das Federvieh rund sechs Monate lang und verkauft ab Ende Oktober die ganze Pute gerupft und zerlegt direkt ab Hof.
Bis dahin haben die Tiere allerdings ein richtig schönes Leben. Dürfen sie doch frei auf der Wiese herumlaufen und die frischen Gräser und Kräuter fressen. Würmer, Heuschrecken und Raupen bereichern ihre Mahlzeit.
Fitte Puten haben festes Fleisch
„Wenn wir die Puten kaufen, sind sie vier Wochen alt“, so Matthias, der den Hof im Nebenerwerb führt. Danach haben die Tiere auf einer rund 7.000 Quadratmeter großen, saftig grünen Wiese genügend Auslauf. Zusätzlich finden sie im nahen Stall in der Futteranlage Körnern, wie Gerste, Mais und Weizen. Aufgrund des Geländes rund um den Hof laufen die Tiere den ganzen Tag auf und ab, scharren, picken oder graben sich eine Mulde für ihr ausgiebiges Staubbad. Die Nacht verbringen die Puten am liebsten im 160 Quadratmeter großen Stall.
Erst die Puten, dann die Hühner
Wenn die Truthühner ausgezogen sind, wird der Stall zunächst gründlich gereinigt und desinfiziert. Denn dann beziehen rund 400 Bioküken Stall und Gelände. Diese Hühner mästen die beiden Nebenerwerbsbauern bis Weihnachten. Weitere 400 Masthühner verbringen den späten Winter und den Frühling auf dem Hof. Die 1,5 bis zwei Kilogramm schweren Tiere werden im Mai ab Hof ebenfalls zu 12 Euro pro Kilogramm verkauft.
Gemeinschaftsprojekt
Mit der Geflügelzucht begonnen haben Hannes und Matthias im Jahr 2016. Nachdem sie zuvor nur für den Eigenbedarf produzierten, sprach sich die gute Qualität ihrer Tiere im Freundeskreis schnell herum. Aufgrund der immer weiter steigenden Nachfrage bevölkerten bald 25 Puten die Wiesen rund um den Waisenhof.
2016 bauten Hannes und Matthias schließlich das neue Stallgebäude und kauften 100 Puten. Nachdem die Nachfrage nach dem mageren, mineral- und eiweißreichen Putenfleisch immer weiter stieg, kamen bald 180 Putenküken dazu, die am Hof gemästet wurden.
Durch den weiträumigen Auslauf, den die Tiere am Hof in St. Martin genießen, bewegen sie sich viel und bauen Muskeln auf. Die starken Brustmuskeln und Keulen bilden ein festes, feinfaseriges und zartes Fleisch, das beim Garen wenig Wasser verliert.
Anfang Oktober werden die Puten von einem biozertifizierten Metzger im Pongau geschlachtet, küchenfertig zerlegt und mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat versehen. Hohe Qualität ist also garantiert.
Lust auf Pute oder Biohuhn? Gleich direkt per mail bestellen: pongauerbiopute@gmail.com