Kirschen in einer weißen Schüssel

Kirschen – sommerliches Superfood

Wer kann sich noch an das Kindheits-Highlight des Sommers erinnern? Bei mir war es die Kirschernte in Omas Garten. Das Hinaufkraxeln bis in die Kronen der alten Kirschbäume, das vermehrte Naschen und die Kirschohringe. Diese Ereignisse sind bis heute in Erinnerung geblieben.

An einen Sager meiner Oma, kann ich mich auch noch erinnern: „Trinkt nicht zu viel Wasser, wenn ihr Kirschen esst, denn dann bekommt ihr Bauchschmerzen.“

 

Doch was steckt wirklich dahinter – Wahrheit oder Mythos?

Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis, dass die Kombination von Wasser und Kirschen, Bauchschmerzen auslöst. Vermutet wird, dass dieser Irrglaube daher kommt, dass das Wasser anno dazumal noch nicht so sauber war und gemeinsam mit den Bakterien von der Schale zu einer Zuckergärung im Magen führte. Durch den hohen Fruchtzuckergehalt kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass keine Bauchschmerzen nach Verzehr auftreten. Unser Körper kann pro Stunde nur 35 bis 50 g Fruchtzucker verarbeiten, kommt es zu einem Überschuss, besteht die Möglichkeit, dass es zu einer verstärkten Gasbildung kommt. Kirschen enthalten zwar einen hohen Fruchtzuckergehalt, aber dieses Risiko besteht erst, wenn man ein ½ kg Kirschen verzehrt hat.

Neben dem Fruchtzucker enthalten Kirschen noch den sogenannten Zuckeraustauschstoff Sorbit. Das Sorbit hemmt die Aufnahme vom Fruchtzucker und es kann passieren, dass es zu einer verfrühten Gasbildung kommt.

Was kann dieses sommerliche Superfood noch bieten?

Die Kirschen zählen zu einem kalorienarmen Sommersnack, sie liefern per 100 g gerade mal 60 kcal. Aber sie können auch eine Reihe wichtiger Nährstoffe aufzeigen, wie Kalium und Vitamin C. Das Kalium ist essentiell für die Funktionsfähigkeit unserer Zellen, Nerven und Muskeln. An einer Reihe lebensnotwendiger Prozesse ist das Vitamin C beteiligt. Es fördert die Wundheilung, macht freie Radikale unschädlich und vieles mehr.
 

Schlaflosigkeit – Kirschen helfen

Hast du gewusst, dass in Kirschen Melatonin steckt? Dieses Schlafhormon wird normal nur bei Dunkelheit vom Körper produziert. Die Hauptaufgabe dieses Hormons ist es, den Tag-Nacht-Rhythmus zu steuern. Das heißt, wird zu wenig Melatonin produziert, kommt es zu Schlafstörungen. Studien belegen, dass Kirschenessen den Schlaf positiv beeinflusst.
 

Muskelkater adé

Kirschen haben nicht nur eine positive Wirkung auf das Einschlafen, sondern auch auf den Muskelkater. Die Universität in Vermont fand heraus, dass der regelmäßige Konsum von Sauerkirschsaft das Muskelkaterrisiko verringert.
 

Anti Aging mit Kirschen

Kirschen können auch dem natürlichen Alterungsprozess entgegenwirken. Hierfür ist der Pflanzenstoff Anthocyan verantwortlich. Er fängt freie Radikale und macht diese unschädlich. Weiteres ist er beim Aufbau des Bindegewebes beteiligt und wirkt somit gegen Cellulite.
 

Wusstest du auch, dass

....es Süßkirschen von Ende Mai bis Angang Juni, neun Wochen lang reifen. Die sogenannten Kirschwochen?

....die Kreuzung aus Süßkirschen und wildwachsender Zwergweichsel, die Sauerkirsche und Weichsel ergab?

...in Österreich pro Jahr und Kopf 1,9 kg Kirschen und Weichseln verzehrt werden?

 

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