Elisabeth Hödlmoser mit ihren Schafen

Echt kasig - zu Besuch am Hubmühlhof

„Was man gern macht, macht man gut“, ist das Motto von Elisabeth Hödlmoser, die in der Hubmühle in liebevoller Handarbeit vielerlei aus Schafmilch produziert. Und das spürt man: im reinen Geschmack der Schafmilchprodukte, dem liebevoll hergerichteten Hofladen, dem ausgeklügelten Stall und den offensichtlich zufriedenen Schafen.

Sein lassen oder sich was einfallen lassen?

Vor einigen Jahren stand die Familie Hödlmoser vor einer großen Entscheidung: Entweder den Kleinstbetrieb, der damals mit zwei Kühen Elisabeths Oma gehörte, aufzugeben oder sich etwas einfallen zu lassen. „Mit den Schafen und den Schafmilchprodukten haben wir hier eine Marktnische gefunden, mit der wir die Hubmühle aus dem 15. Jahrhundert wieder aufleben lassen“, erzählt Elisabeth voller Freude. Gemeinsam mit ihrem Mann, der als Tischler viel handwerkliches Geschick mitbringt, wurden die Stallungen zu offenen Laufställen für Schafe hergerichtet, ein einfacher, aber sehr geschickter Melkstand gebaut, eine Käserei und ein Hofladen gemacht.

 

Geländegängige Urschafe

Begonnen hat die Familie die Schafhaltung mit klassischen Milchschafen, nämlich Ostfriesischen und Lacaune. 2014/15 sind sie dann auf Krainer Steinschafe umgestiegen, eine alte, besondere und bei uns seltene Zweinutzungsrasse, die vor allem durch ihre Robustheit punktet. „Die Vorgänger gingen ungern in unsere steilen ‚Roa‘, da sind die Krainer viel geländegängiger“, erzählt Elisabeth und zeigt auf die steilen Flächen gleich hinter dem Hof. Zudem ist der Brunstzyklus bei dieser Rasse asaisonal, wodurch die Ablammzeit auf den Herbst gelegt werden kann. Die Schafe werden acht Wochen vor dem Ablammen trocken gestellt – eine willkommene Sommerpause für die Tiere und die Familie mit ihren 3 Mädchen, denn gemolken wird so genau von Schulanfang bis Schulende. Die Milchmenge der Krainer Steinschafe ist mit durchschnittlich einem Liter pro Tag vergleichsweise wenig, aber Elisabeth schwärmt von den wertvollen Inhaltsstoffen und dem klaren Geschmack, welche dies wettmachen.

Alles aus Schafmilch

Die frisch gemolkene Rohmilch kommt direkt in die kleine, aber feine Käserei im untersten Geschoß des Hauses. Elisabeth produziert dort mit viel Können und Begeisterung Joghurt, Topfen, Frischkäse, Weichkäse, Camembert und Schnittkäse in verschiedenen Sorten. Viele der Produkte wurden bei Käseprämierungen bereits mit Gold, Silber oder Bronze ausgezeichnet, der Weichkäse erhält sogar die Salzburger Genusskrone. Bei den Kunden sind das Joghurt und der Blumenkäse besonders beliebt. Geschätzt wird bei der Hubmühle auch, dass alles transparent und nachvollziehbar ist, man die Schafe im Stall besuchen kann und Elisabeths Begeisterung so spürbar ist. In einer Whatsapp-Gruppe hält sie ihre Stammkunden mit Videos, Bildern und Nachrichten darüber auf dem Laufenden, was am Hof gerade los ist.

 

Bauernmarkt und Hofladen

Am Freitag ist Verkaufstag: Vormittags teilt sich Elisabeth mit Metzgermeister Sepp Mayer vom Schreckgut einen Verkaufsstand am Bauernmarkt in Bischofshofen. Nach einer kurzen Mittagspause geht es dann um 15 Uhr im Hofladen weiter. Und schon einige Minuten vor der Öffnungszeit geht es rund. Die ersten Kunden sind schon unterwegs, denn viele wissen: Die Schafmilchprodukte sind nicht nur begehrt, sondern mengenmäßig auch begrenzt. Im Hofladen selbst gibt es neben den hofeigenen Produkten auch einiges von anderen Bäuerinnen und Bauern aus der Region: frisches Brot und Nussstangerl, Eier, Honig und vieles mehr. Und auch Metzgermeister Sepp Mayer ist nachmittags mit dem Verkaufsstand wieder mit von der Partie und bietet ein breites Sortiment an Fleisch- und Wurstwaren, alle von seinen Tieren und selbst verarbeitet! Ein dritter Verkäufer komplettiert den Verkaufsnachmittag: Der Genuss Specht ist mit seinem Food Trailer vor Ort und verwöhnt mit regionalen Speisen. Ein stimmiges Einkaufserlebnis mit hochwertigen und vielfältigen Produkten! Kann man regional noch schöner einkaufen?

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