Besonders in der Corona-Zeit haben wir unser Land neu zu schätzen gelernt. Die heimischen Almen, Wiesen und Felder sind wieder zu willkommenen Erholungsorten geworden. Dass es diese Landschaft als natürlichen Lebensraum gibt, ist allerdings nicht selbstverständlich. Wir entscheiden uns immer wieder neu mit unserem Einkaufsverhalten dafür. Denn jeder Griff zu österreichischen Lebensmitteln bedeutet: Bäuerinnen und Bauern machen ihre Arbeit und erhalten damit zugleich unsere schöne Kulturlandschaft. Sie bewirtschaften die Wiesen und sorgen so dafür, dass diese nicht verbuschen oder verwalden.
Wir gestalten unseren Lebensraum
Mit unserer Entscheidung vergeben wir also einen Produktionsauftrag und gestalten so unseren Lebensraum mit. Und nicht nur das: Mit der Entscheidung für österreichische Produkte leisten wir auch einen Beitrag zu mehr Tierwohl. Österreich ist dabei in vielen Bereichen Vorreiter: Während hierzulande mehr als jede dritte Legehenne im Freiland lebt, werden weltweit etwa 90 bis 95 Prozent der Hennen in Käfigen gehalten. Auch heimische Puten haben mehr Auslauf und Platz im Stall als in den meisten anderen europäischen Ländern. Denn dort gibt es im Gegensatz zu Österreich keine Regelungen der Besatzdichte.
Werte statt anonyme Ware
Mit jedem Griff ins Regal wandern also auch bestimmte Werte in unsere Einkaufswägen. Wollen wir die anonyme Ware, von der wir nicht wissen, wo sie produziert wurde? Oder entscheiden wir uns bewusst für das Produkt, bei dem wir nachvollziehen können, welche Werte dahinterstehen? Jede Entscheidung ist also ein klares „Ja“ für eine bestimmte Produktionsform. Und sie ist zugleich auch Ausdruck der eigenen Wertvorstellungen.
Bewusster Konsum als Schlüssel
Ein bewusstes Einkaufsverhalten von uns allen ist dabei das Wichtigste. Denn als Konsumentinnen und Konsumenten haben wir eine große Macht. Wir bestimmen durch unsere Nachfrage, wo und wie produziert wird. Was bedeutet bewusst einkaufen aber konkret? Ganz einfach: Sich beim Einkaufen kurz die Zeit nehmen, um auf der Packung nachzuschauen, woher die Zutaten kommen. Uns erkundigen, wo und was in der eigenen Umgebung produziert wird. Und ganz wichtig: Nachfragen, wo’s herkommt!