Beeren_Beerenstadel Lehen

Beerenstark

Seit über 40 Jahren wachsen bei den Lehners beste Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren. Als sich 2019 die Möglichkeit ergab, die Erdbeerfelder im Süden Salzburg zu übernehmen, wurde aus den langjährigen Schrannen-Standlern echte Salzburger. 
 

Es muss in etwas 1981 gewesen sein, als Elisabeth und Franz Lehner als damalige Ackerbau- und Schweinemastbauer erstmalig Erdbeeren am Hof in Haag im Waldviertel pflanzten. Bewusst war es ihnen damals freilich noch nicht, aber mit diesem Schritt schlugen die beiden ein neues Kapitel der Geschichte des Hofes auf. „Wir als Familie leben nach der Philosophie, dass man sich immer hinterfragen und weiterentwickeln muss, wenn man am dynamischen Markt bestehen will. Das haben wir von den Eltern gelernt und das machen auch wir drei Brüder heute noch so“, erzählt Lukas Lehner, während er die noch grünen Erdbeerpflanzen im Hochbeet auf abgestorbene Blätter kontrolliert. „Schön schauen sie aus und dort und da haben sich auch schon ein paar Blüten gebildet.“ 

Der Schritt nach Salzburg


Die Verbindung zu Salzburg gibt es seit gut 20 Jahren. Seit damals fahren die Lehners jeden Donnerstag mit einer Auswahl an Beeren, Spargel und anderen saisonalen Produkten ihres Hofes auf die Schranne. „Wir haben gemerkt, dass unser Sortiment in Salzburg sehr gut ankommt. Als sich 2019 dann die Möglichkeit ergab, hier auch anzubauen, waren wir zwar überrascht, wussten aber auch sehr schnell, dass wir das machen möchten.“ Die Erdbeerfelder in der Aignerstraße im Süden der Stadt gibt es schon lange. Generationen an Familien sind schon hierhergekommen, haben die süßen Früchte genascht und in Kübeln für zu Hause gepflückt. „Wir glauben, dass solche Felder in Zeiten, in denen man eh alles im Supermarkt bekommt, wichtig sind, um den Kindern die Natur näherzubringen.“ Heute wachsen auf den Feldern Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren zum Selberpflücken. Im vergrößerten Verkaufsstand, dem Lehner’s Beerenstadl, bekommt man außerdem eine Auswahl an hochwertigen Produkten Salzburger Bäuerinnen und Bauern. 

„Was wir zuerst einmal lernen mussten, ist, dass die Bedingungen in Salzburg natürlich anders sind als die in Haag“, lacht Lukas und erinnert sich an das erste Jahr in der Mozartstadt. „Der Boden, die Witterung, der Regen, ja die Natur selbst zeigt uns immer wieder, dass wir nicht alles beeinflussen können.“ Doch wer die Lehners kennt, der weiß, dass sie immer Wege finden, wie es trotzdem geht. Oft ist es auch der Zufall, der ihnen hier in die Karten spielt. „So wie damals, als das mit dem ‚Pflücken ohne Bücken‘ losging.“ Die Pflanzen auf einem der Felder in Haag wollte nicht so recht wachsen und so sind die Kundinnen und Kunden auf eines der Felder ausgewichen, auf denen die Pflanzen bereits in Hochbeeten wuchsen. „Die waren nur für unsere Mitarbeiter:innen gedacht und wir waren skeptisch, ob und wie das ankommen würde.“ Heute sind die Lehners für ihre komfortablen Hochbeete beliebt und bekannt. 
 

Pflücken ohne Bücken


Doch es ist nicht nur der Komfort. Auch wenn der Aufwand etwas höher ist, so spricht doch einiges für diese Art des geschützten Anbaus. Denn sobald sich die ersten Blüten ausgebildet haben, wird das Beet mit einem kleinen Regendach geschützt, dass die Ernte auch vor Hagel und Sonnenbrand schützt. „Der größte Vorteil liegt aber darin, dass die Schnecken unsere Erdbeeren in der Höhe nicht erreichen. Eine äußerst biologische und nachhaltige Art der Schädlingsbekämpfung.“ Das Thema Nachhaltigkeit wird generell großgeschrieben. Die Bemühungen reichen hier vom Einsatz biologisch-abbaubarer Verpackungsmaterialien, gehen über einen Wasserspeicher, der das Regenwasser unter den Beeten auffängt, bis hin zum Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge. 
Lukas sieht sich die ersten Blüten an und lächelt. „Wir Landwirte leben von und mit der Natur. Und seit auch schon die nächste Generation bei uns am Hof unterwegs ist, wissen wir noch genauer, dass es auch zu unseren Aufgaben zählt, diese unbedingt für die Zukunft zu erhalten und sie zu schützen.“

 

Wussten Sie, dass...

  • die Lehners seit gut zwei Jahren ein Maislabyrinth in ein Feld mähen, um Kinder durch eine Rätselrallye für die Natur zu begeistern?
  • es neben den Beeren auch Blumen zum Selberpflücken gibt?
  • alle in der Familie Lehner an einem Strang ziehen und immer gemeinsam anpacken?
  • die Familie ihre Beeren auch zu Schokolade, Erdbeeknödel oder Frizzante weiterverarbeitet?
     

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