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Meine Auszeit auf der Alm
Nicht weit weg von zu Hause, aber weit weg vom Alltag. Ohne Smartphone, umgeben von der wunderbaren Naturkulisse der Tennengauer Bergwelt gelingt das ganz leicht. Noch dazu, wenn die Gastgeberin eine durchaus spannende Alternative zu bieten hat. Reisebloggerin Gudrun Krinzinger hat sich in der Wallmannhütte einquartiert. Wie sie die Zeit dort verbracht hat, könnt ihr hier erfahren.
Willkommen auf der Spielbergalm
Das Auto schraubt sich Kurve um Kurve hinauf auf die Spielbergalm zu „unserer“ Selbstversorgerhütte. Dort – bei der Wallmannhütte – wartet schon Christine Schnaitmann auf uns. Ihr bzw. ihrer Familie gehört unser Feriendomizil. Vor mehr als 15 Jahren errichteten sie und ihr Mann mit tatkräftiger Hilfe von Familie und Freunden diese Almhütte. Nachdem wir das wunderbare Panorama auf uns wirken haben lassen, bekommen wir eine Führung durch die Räumlichkeiten. Treffpunkt für alle, die hier ihren Urlaub verbringen, ist die heimelige Wohnküche mit ausreichend Sitzgelegenheiten und einem gemütlichen Liegesofa. Im ersten Stock gibt es insgesamt 4 Schlafräume – Platz genug also für bis zu 14 Personen. Als Baummaterial wurde übrigens fast ausschließlich Holz verwendet und der Großvater tischlerte die Möbel aus heimischen Tannen- und Fichtenholz. Einfach herrlich gemütlich.
Der wundersame Kräuterschrank
Und dann gibt es da noch Christines wundersamen Kräuterschrank. Darin verbirgt sich eine Auswahl der allerfeinsten Kräuterprodukte – von Kräutersalzen über Kräuteressige bis zu Räucherwerk und Duftsackerl. Kräuter sind nämlich neben der Bio-Landwirtschaft die große Leidenschaft der Bäuerin.
Im Zuge ihrer TEH-Ausbildung in Unken hat sie auf dem Wallmanhof einen Kräutergarten mit über 60 Kräutern angelegt. Am Hof hält Christine auch Workshops zu den Themen Naturkosmetik, Heilsalben und Hydrolate ab. „Am liebsten ist es mir aber, den Gästen auf der Alm etwas zu erklären, da sind sie nicht so im Stress“, lacht Christine und zeigt auf das Kräuterbeet, das sich auf einem Hang neben der Wallmanhütte befindet. „Jeder kann sich nehmen, was er braucht.“ Auf dieses Angebot werden wir wohl zurückkommen.
Daheim am Bio-Bauernhof
Der eigentliche Lebensmittelpunkt unserer Gastgeber ist der Hof im nahen Adnet. Hier züchtet die Familie vom Aussterben bedrohte Nutztierrassen, wie die Sulmtaler Hühner, die Pinzgauer Strahlenziege, die Cröllwitzer Pute und das Pinzgauer Rind. Die Kühe haben es besonders gut. Sie dürfen im Sommer Almluft schnuppern. sie sind also unsere Nachbarn auf der Spielbergalm. In erster Linie wollen die Schnaitmanns Selbstversorger sein. Aber natürlich schätzen sie es auch, wenn andere Menschen den Wert ihre Bio-Lebensmittel erkennen. Neben den unterschiedlichsten Kräuterprodukten verkaufen sie also ab Hof auch Fleisch. Für den Eigenverbrauch werden Hühner und Puten gehalten. Da sich die von ihnen praktizierte Mutterkuhhaltung nicht mit der Milchwirtschaft verträgt, holt Christine die Milch vom Nachbarn. Daraus erzeugt sie Frischkäse, Topfen und Joghurt. Da werden wir uns auf dem Nach-Hause-Weg wohl noch mit allerlei Köstlichkeiten eindecken müssen.
Kulinarischer Tipp
Für unseren Aufenthalt auf der Alm bekommen wir von Christine noch einen kulinarischen Tipp. Sie zeigt zur nächsten Almhütte: „Beim Hannes auf der Karalm kriagst die besten Fleischkrapfn. I moch de nur ganz selten, des is nämlich eine ziemliche Arbeit.“
Beim Hannes kehren wir die nächsten Tage dann gleich zweimal ein. Einmal entscheiden wir uns für Fleischkrapfen und eine Brettljause, ein anderes Mal wählen wir die süße Variante namens Zottelkrapfen. Das ist eigentlich ein normaler Bauernkrapfen, der nochmals in geschlagenes Ei getaucht und in Fett herausgebacken wird.
Unsere Kochkünste beschränkten sich auf die morgendliche Eierspeise mit Speck. Verfeinert wurde das Frühstück natürlich mit Christines Almkräutersalz und schmeckte dadurch doppelt so gut.
Und die Fleischkrapfen werde ich demnächst selber ausprobieren. Hannes hat mir bei unserem Besuch sein Geheimrezept verraten.