Regionale Schmankerl auf der Draugsteinalm

Auf der Draugsteinalm-Steinmannhütte in Hüttschlag

Über den Wolken ... muss der Genuss wohl grenzenlos sein. Auf der Suche nach einer herrlichen Alm-Brettljause voller regionaler Schmankerln, sind wir - frei nach Reinhard Mey – dem Tipp nachgegangen, doch die Wanderschuhe zu schnüren und bei Willi Hutteggers Draugsteinalm-Steinmannhütte in Hüttschlag einzukehren.

 

Natürlich kann man direkt aus dem Tal losgehen, dieses Mal gönnten wir uns den Komfort, beim Parkplatz Hallmoosalm im Karteisgraben mit dem Auto halt zu machen, um von hier aus direkt zur Hütte aufzusteigen. Man braucht in etwa 1 ½ Stunden bis zur Draugsteinalm-Steinmannhütte, doch ohne vorab schon zu viel zu versprechen: die Wanderung zahlt sich für Liebhaber von regionalen Schmankerln und ruhigen Almhütten absolut aus. Denn dort oben auf 1.778 Metern erwartet einen eine urige Almhütte ganz ohne Parkplatz und E-Bike-Aufladestationen. Hier kommt man nur zu Fuß hinauf – und das ist auch gut so. Manchmal will man einfach seine Ruhe haben und ohne Stress bei einem selbstgemachten Hollersaft oder einem frisch herausgebackenen Bauernkrapfen in der Sonne sitzen, die Gedanken schweifen lassen und auf den Draugstein blicken.

 

Willi Huttegger, der Besitzer der Draugsteinalm-Steinmannhütte, legt sehr viel Wert auf eine hochwertige Betreuung seiner Almgäste, egal ob Tagesgäste oder einer der Übernachtungsgäste.

100 % regional - 100 % Qualität

Darum ist ihm besonders wichtig, dass seine Alm-Belegschaft seine Philosophie in Bezug auf Qualität und Regionalität zu 100 % verkörpert. Er selbst ist nicht nur Bauer und Direktvermarkter aus Leidenschaft, er ist auch Obmann des Landesvereins der Salzburger Direktvermarkter. Seit 1992 bewirtschaftet er den Hof in Hüttschlag biologisch und hat schon früh begonnen, seine Produkte direkt zu vermarkten. „Die Qualität muss passen, nur dann findet man langfristige Partner, die das Produkt wertschätzen und gern damit arbeiten“, spricht Willi Huttegger an, was für ihn eine wichtige Pionierarbeit in der Region war. „Wir waren einer der ersten Betriebe im Großarltal, die seine Produkte direkt vermarktet hat und aktiv nach Kooperationen mit der Hotellerie und Gastronomie Ausschau gehalten hat.“ Früher war Willi Huttegger vor allem für seinen Milchprodukte wie Butter, Topfen und Sauerkäse bekannt, die auch mit dem SalzburgerLand Herkunfts-Zertifikat ausgezeichnet sind. Heute hat er sein Produktportfolio noch weiter ausgebaut und bietet neben den Milchprodukt-Klassikern auch Wurst- & Speckspezialitäten und Edelbrände an.

Brettljause vom Feinsten

Damals wie heute bekommt man auf der Draugsteinalm-Steinmannhütte, wenn man eine Brettljause bestellt, die beste Auswahl an selbstgemachten Schmankerln und hochwertigen Produkten von befreundeten Genuss-Manufakturen kredenzt. Ein Highlight auf der Jausenplatte ist sicherlich der Sauerkäse, der direkt auf der Alm gemacht wird und reifen darf. Bis zum Sommer 2020 war dafür Lukas zuständig. Er ist ein junger Niederösterreicher, der bereits in der dritten Saison hintereinander den Sommer auf der Draugsteinalm-Steinmannhütte verbrachte und dafür sorgte, dass alles rundherum passt. Seit 2021 ist ein komplett neues Team auf der Draugsteinalm Steinmannhütte für die Bewirtschaftung der Alm und die Bewirtung der Wanderer zuständig.

 

Auch das Melken der „Pinzgauer“ Kühe und das Kasen hatte Lukas mit seinen Kolleginnen im Blick. Mit seiner Gastronomie-Ausbildung und der Leidenschaft für Käse sorgt er für die Sauerkäse-Produktion direkt auf der Almhütte. Zwei Mal am Tag werden die 12 Kühe in den Stall geholt, um sie zu melken. „Jeden Tag um 5.00 Uhr früh und ab 16.00 Uhr am Nachmittag sammeln wir die Kühe ein und treiben sie in den Stall“, beschreibt Lukas seinen Tagesrhythmus. Wenn die Kühe fertig gemolken sind, dürfen sie wieder retour auf die Almweide und für Lukas und sein Team geht es ans Butter machen und Kasen – für den Sauerkäse oder in der Region auch „Sauakas“ genannt. Die Magermilch für diesen Sauermilchkäse wird mit Kulturen versetzt und einige Tage stehen gelassen, damit sie sauer werden kann. Der durch die Gerinnung entstandene Topfen wird auf ca. 43 °C erhitzt, noch einmal über Nacht stehen gelassen und anschließend durch ein eigens dafür vorgesehenes Gestell abgetropft, um möglichst viel Flüssigkeit herauszubekommen. Durch das anschließende Würzen, für das Lukas nur Salz und Pfeffer benutzt, bekommt jeder Käse seinen ganz individuellen charakterstarken Geschmack. „Danach gebe ich den Käse noch in eine Form, drücke ihn fest an und beschwere ihn, um so viel Flüssigkeit wie möglich herauszupressen“, erklärt Lukas. „Wenn das abgeschlossen ist, kommt er in den 1. Stock zum Reifen.“

 

Insgesamt benötigt der Sauerkäse etwa zwei Monate, um den perfekten Geschmack zu entwickeln. Dazu frisch gebackenes Brot, Wurst und Speck von den hofeigenen Rindern und Schweinen und ein Stamperl des ausgezeichneten Vogelbeer-Edelbrands von Hausherr Willi Huttegger. Wanderer- & Genießerherz, was willst du mehr?

Hier gibts weitere
Almgschichtn

Zum Newsletter anmelden - Salzburg Schmeckt

Lust auf Neuigkeiten?

Einfach jetzt den Salzburg schmeckt Newsletter abonnieren und regelmäßig Infos per Mail zum regionalen Einkauf und Genuss erhalten.